• V8 Kompressor

  • 4736 ccm (289ci)

  • 275 PS (202.2 kW)

  • Verdichtung: 7.6:1

  • Vierfach-Vergaser

  • mech. Kompressor

  • Doppelrohr-Auspuffanlage

Motor







 

  • Dreistufen-Automatikgetriebe "Flight-O-Matic"

  • Heckantrieb

Kraftübertragung



 

  • Einzelrad-Aufhängung

  • Schraubenfedern

  • Teleskopstossdämpfer

  • Stabilisator

Vorderachse




 

  • Starrachse

  • Blattfedern

  • Teleskopstossdämpfer

Hinterachse

 

  • 4-Rad-Trommelbremsen verrippt

Bremse


"Coker Classic" P 215/75 R 15

518 x 180 x 140

306

1690 (2140)
 

4356

Reifen

Länge x Breite x Höhe in cm

Radstand in cm

Leergewicht (Gesamtgewicht) (kg)

Produzierte Stückzahl (1954-1959)

Historie Studebaker Goldenhawk 1957

Henry Studebaker war ein deutschstämmiger Farmer (dt. "Stutenbäcker", aus Solingen), Hufschmid und Wagenhersteller, der im frühen 19. Jahrhundert in der Nähe von Gettysburg, Pennsylvania lebte. Seine Söhne folgten ihm in sein Geschäft. Sie wurden zu bekannten Kutschenbauern und profitierten dabei vor allem vom kalifornischen Goldrausch 1849. Mit dem anschliessenden Aufkommen der dominierenden Eisenbahn- und Dampfschiffunternehmen konzentrierte man sich auf Privatkunden und Farmer. Auf dem Höhepunkt der Erschliessung des Westens und der Planwagenkolonnen waren die Hälfte der Wagen ganz oder teilweise von Studebaker gebaut.

Bereits im Jahre 1897 beschäftigte sich Studebaker mit Motorfahrzeugen, allerdings arbeiten sie mit Elektromotoren!! Das Unternehmen ging ein Verkaufsabkommen mit Everett-Metzger-Flanders (EMF) ein. EMF stellte die Fahrzeuge her und Studebaker verkaufte sie über ihre Wagenhändler. Durch Probleme bei EMF wurden die Autos aber immer unzuverlässiger, sodass der Volksmund bei EMF von "every morning fix-it" sprach. 1910 verschaffte man sich daher die Kontrolle über EMF und um den Schaden wieder gut zu machen, bezahlte Studebaker für insgesamt eine Million US-$ Mechaniker, die zu unzufriedenen Kunden nach Hause kamen und defekte Teile in den Fahrzeugen ersetzten. 1911 benannte sich das Unternehmen in Studebaker Corporation um.

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Neben Autos begann Studebaker auch Lastkraftwagen herzustellen, welche nach und nach die pferdegezogenen Wagen verdrängten. Schliesslich eröffnete man als erster amerikanischer Automobilhersteller im Jahre 1926 eine kontrollierte Teststrecke.

Von 1920 bis in die 1960er Jahre brachte die Firma aus South Bend viele stilistische und technische Meilensteine hervor, darunter den klassischen Studebaker President (1929 - 1932) und den Studebaker Champion von 1939.

Die ersten Jahre nach dem Weltkrieg begann Studebaker auf einer Woge des Erfolgs. Als erster US-Hersteller hatte man 1947 eine Neukonstruktion vorzuweisen und zwei Jahre später erzielte man einen Gewinn von 27,5 Mio $. Dann ging man 1950 mit der "Bullet Nose" des Commander ein stilistisches Wagnis ein, das beim Publikum die Meinung bestärkte, Studebaker habe einen Hang zu bizarren Formen. Wie eine Flugzeugnase sah nun die neue Fahrzeugfront aus und Studebaker schwamm damit abermals obenauf. Mit über 343'000 produzierten Exemplaren setzte man eine neue Jahresrekordmarke, die nie wieder erreicht werden sollte.

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Die "Bullet Nose" erwies sich als zu modisch und musste nach zwei Jahren einer neuen Form weichen. Es reichte aber gerade nur für ein Facelifting mit einem wieder traditionellen Grill. Mit dem Ausbruch des Korea-Krieges hatte Studebaker mit Armeeaufträgen genug zu tun, zumal die zivile Autofertigung amtlich gedrosselt wurde.

Steigende Lohnkosten (die Löhne und Rentenbeiträge waren bei Studebaker die höchsten in der Industrie) zusammen mit Problemen in der Qualitätskontrolle und dem neuen Autokrieg zwischen Ford und GM in den frühen 1950er Jahren führten dazu, dass sich die finanzielle Situation rasch verschlechterte. 1954 fusionierte man daher mit Packard zum neuen Unternehmen Studebaker-Packard Corporation.

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In dieser Ära wurden ab 1956 die Hawks gebaut. Aus dem Speedster - ein Vier- oder Fünfsitzer mit Fahreigenschaften eines Sportwagens - entstand bereits acht Jahre vor dem Mustang der allererste "Ponycar". 1957 erhielt das Top-Modell, der "Golden Hawk", anstelle des schweren Packard-Motors einen 4,8-Liter-V8 von Studebaker. Für ganz wenige dieser Modelle wurde ein McCulloch-Kompressor verbaut. Daraus resultierten 275 PS.

Studebakers Finanzsituation war wesentlich schlechter, als es Packard glauben machen wollte. 1958 stieg Packard aus der Zusammenarbeit aus und wurde amerikanische Vertretung für Mercedes-Benz, worauf viele Studebaker-Händler auch deren Autos verkauften. Im Dezember 1963 gab das Unternehmen die Betriebe in South Bend auf und verkaufte die Marke Avanti an Nate Altmann, der die Produktion dieser Autos noch unter dem Namen Avanti II einige Jahre fortsetzte.

Der vorliegende Studebaker Golden Hawk 1957 wurde 2003 "frame off" restauriert, befindet sich heute in einem besseren Zustand als neu und verfügt über maching numbers. Es handelt sich um einen der sehr seltenen Golden Hawks mit Komressor.