• 6-Zylinder Reihenmotor (Meadows 2984)

  • 4429 ccm

  • (Bohrung x Hub: 88.5 x 120,65 mm)

  • 142 PS  (104,4 kW) bei 3100 U/min

  • Verdichtung: 6,98 : 1

  • 2 Ventile/Zylinder

  • OHV-Ventilsteuerung

Motor








  • manuelle 4-Gang Schaltung (nicht synchronisiert)

  • Heckantrieb

Kraftübertragung

 

  • Starrachse

  • Blattfedern

  • Reibungsdämpfer

Vorder-/Hinterachse


  • 4-Rad-Trommelbremsen Gerling ohne Servo-Unterstützung

Bremsen
 


Dunlop 6.50 /7.00 19

Speichen 5.5 x19

475 x 172,7

147.3 / 148.6

312.4

132 / 137

12.5 (links), 13,1 (rechts)

1689
 

52
davon sind noch 26 weltweit bekannt

Reifen

Felgen

Länge x Breite in cm

Spurweite vorne /hinten in cm

Radstand in cm

Spur vorn/hinten in cm

Wendekreis in m

Leergewicht (Gesamtgewicht) (kg)

Produzierte Stückzahl

Historie Lagonda 1935

In den Vorkriegsjahren nahmen die «Rapide» Modelle innerhalb des Lagonda Verkaufsprogrammes eine Ausnahmestellung ein. Von diesen Fahrzeugen wurden gerade einmal 52 gebaut und nur noch 26 sind weltweit bekannt.

Kurzer Radstand und die höchste Leistungsstufe der Motorisierung (Maedows-Motor) waren der Garant für besonders herausragende Fahrleistungen. So war der «Lagonda M45R» zum Zeitpunkt seines Erscheinens das schnellste britische Serienauto. Folgerichtig wurde es daher auch mit grossem Erfolg im Rennsport eingesetzt. So wurde 1935 das 24 Stunden Rennen von Le Mans von einem Lagonda-Privatteam (John Hindmarsh und Louis Fontés) gewonnen. Damit wurde  eine vierjährige Siegesserie von Alfa Romeo beendet.

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Die Begeisterung für den von Frank Feeley gestylten Wagen muss 1935 gross gewesen sein. Die Fachpresse überschlug sich mit Adjektiven wie «ungewöhnlich», «wunderbar» und «brillanter Beschleunigung». Sogar die Metropolitan Police war so beeindruckt, dass sie vier Fahrzeuge bestellte. Als Besonderheit trugen diese vor dem Kühler eine «Alarmglocke» (wie das vorliegende Fahrzeug), mit der sie ihren Weg zu einem Einsatzort signalisierten. Blaulicht gab es damals noch nicht!

Erstbesitzer des vorliegenden Wagens war also die Metropolitan Police. Die Auslieferung erfolgte an den Chief Constable of Cheshire in Chester. Die ganze Geschichte ist bestens belegt.

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Das Fahrzeug wurde mit einem unglaublichen Aufwand komplett restauriert und befindet sich in einem Topzustand. Ein FIVA-Pass liegt vor.

Die Lagonda Motor Company wurde 1901 in Staines-upon-Thames (Surrey) gegründet und stellte zunächst Motorräder und motorisiert Dreiräder her. Wirtschaftlich hatte das Unternehmen immer zu kämpfen. Richtig Geld wurde nie verdient. Vielmehr geriet die Firma immer wieder in die Insolvenz. 1935 fiel sie an den irischen Unternehmer Alan Good. Im Zuge der Neuausrichtung verpflichtete dieser Walter Owen Bentley zum neuen technischen Leiter Lagondas. (Vier Jahre zuvor war die Firma Bentley von Rolls Royce übernommen worden.)

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Während des Krieges fertigte Lagonda Rüstungsgüter und konnte nach Kriegsende  die Automobilproduktion aus Mangel an Kapital und aus rechtlichen Gründen zunächst nicht wieder aufnehmen. Zentrales Problem war ein gerichtlich ausgetragener Streit zwischen W.O. Bentley und Rolls Royce über die Zuordnung von Namensrechten. Rolls Royce obsiegte. Der Rechtsstreit kostete Lagonda erhebliche Mittel, sodass diese dann für die Weiterentwicklung neuer Nachkriegsmodelle fehlten. Die Folge war 1947 eine weitere Zahlungsunfähigkeit. Der Insolvenzverwalter verkaufte die Konstruktionen und die Namensrechte noch im gleichen Jahr an den Unternehmer David Brown, der kurz zuvor bereits den Sportwagenhersteller Aston Martin gekauft hatte.