Fotos
Spezifikation
Originalcobra - CSX2556
Motor
V8
4727 ccm (289 ci)
Bohrung: 101,6 mm Hub : 72,89 mm
284 PS (202,2 kW) bei 5750 .U/min
385,4 Nm bei 4500 U/min
Verdichtung: 11:1
2 Carter AFB Vierfachvergaser
Kraftübertragung
4-Gang-Vollsynchrongetriebe
Hypoid-Achsantrieb
Achsuntersetzung: 3,54 : 1
Fahrwerk
Rohrrahmenchassis
Einzelradaufhängung vorne und hinten
obere Querblattfedern
Bremsen
Girling 4-Rad-Scheibenbremsen
hydr. Zweikreisbremssystem
205 / 70 R 15
385 x 155 x 124
282
10,4
68
920
590
Reifen
Länge x Breite x Höhe in cm
Radstand in cm
Wendekreis in m
Kraftstofftank in l
Leergewicht (Gesamtgewicht) (kg)
Produzierte Stückzahl
Historie AC 289 Cobra 1965
Rinsey Mills: «Ganz selten nur bringen die Läufe der Zeit in ihrem ewigen Hin und Her etwas hervor, das der Welt, in die es geworfen wird, seinen Stempel aufprägt. Scheinbar unzusammenhängende Ereignisse und Zufälle wirken in einem fort unter der Oberfläche, um entweder spurlos unterzugehen und im Nichts zu vergehen oder aber um Wirkung zu entfalten und eine Kettenreaktion auszulösen. Die Cobra und die an ihrer Entstehung Beteiligten standen im Kulminationspunkt einer solchen Zufallskette.»
Diese enthusiastische Wortwahl spiegelt die Faszination, die eine AC 289 Cobra zu erzeugen vermag. Ein Fahrzeug, das kompromisslos auf das Wesentliche konzentriert ist – die pure Leistung! Fahrspass in bis dato unbekannte Dimensionen war das einzige Ziel, dem sich die Entwickler verpflichtet fühlten. Daraus resultiert ein Fahrerlebnis der besonderen Art. Fast schon wie von einem anderen Stern. Tritt man beherzt auf das Gaspedal, bricht das akustische Inferno aus und die Cobra stürmt derart vehement vorwärts, als könne sie die Gesetze der Physik eliminieren und gäbe es kein Morgen. Heute ist sie der wahrscheinlich meist kopierte Sportwagen.
Dabei war in ihrer Geschichte volle Höhen und Tiefen die Firma Auto Carrier (AC) lange nicht dafür bekannt, am Bestehenden zu rütteln oder Grenzen zu überschreiten. 1901 startete das Unternehmen die Produktion von Dreirad-Transportern mit Einzylinder-Motoren und 1913 begann die in Thames Ditton ansässige Firma mit dem Bau von Automobilen.
Erst mit dem von John Tojeiro entwickelten herrlichen AC Ace katapultierte sich die bis dahin eher brav wirkende Firma ins Rampenlicht des Sportwagenwelt. Befeuert wurde die Entwicklung dieses Wagens dann aber ganz entscheidend durch die Allianz mit Carroll Shelby, dem dynamischen Rennfahrer aus Texas. Diesem wurde zugetragen, dass AC Cars die Produktion ihres AC Ace-Modells einstellen würde, da die Bristol-Sechszylinder-Motoren nicht mehr erhältlich waren. Shelby erkannte, dass der leichte und wendige Roadster perfekt zu einem leistungsstarken amerikanischen V8-Motror passen könnte und dass dies für ihn die Chance bedeutete, Konstrukteur zu werden und nicht nur ein pensionierter Rennfahrer zu bleiben. Hervorgebracht wurde ein Auto, das damals als der Sportwagen schlechthin galt und auch heute noch gilt. Shelby fügte in den leichten AC den neu entwickelten Leichtbau-V8-Motor von Ford ein. Damit gelang ihm, dieses Fahrzeug zum klaren Sieger über die Chevrolet Corvette in der amerikanischen Sportwagen-Konkurrenz zu machen. Die bullige Aluminium-Karosserie, die auf ein verstärktes Chassis geschraubt wurde, liess auch optisch keinen Zweifel an der anliegenden Leistung. Die Kombination aus leichter Karosserie, kleinen Abmessungen und brachialer US-Power erwies sich als revolutionär und das Auto schnitt im Wettbewerb auf der ganzen Welt hervorragend ab. Bereits in der ersten vollen Rennsaison sicherte sich die Cobra drei US-Titel. 1965 entwand sie Ferrari die Krone und holte sich den Titel des Sportwagen-Markenweltmeisters.
Das Arrangement zwischen AC Cars und Shelby beinhaltete, dass die im Süden Londons (von Hand) gefertigten Karosserien ohne Motor und Getriebe über den Atlantik nach Kalifornien spediert und dort vollendet wurden. Ursprünglich waren für den Motor 3,6 Liter Hubraum geplant. Zum Einsatz kam dann der Leichtbau-Motor mit 4,2 Liter (260 Cubic Inch), der dann rasch (dank geänderter Bohrung) dem 4,727 cm3 Aggregat (289 Cubic Inch) Platz machte. Die zunächst eingebaute Kugel-Umlauflenkung wurde ab Fahrgestellnummer CSX 2125 von einer Zahnstangenlenkung abgelöst.
Das vorliegende Fahrzeug ist eine in allen Teilen originale 289 Cobra mit lückenloser Historie, was äusserst selten vorkommt. Der Wagen wird ausführlich aufgeführt im Cobra Register. Er verfügt bereits über Einzelradaufhängungen vorne und hinten. Ferrari hatte damals noch Wagen mit Starrachsen.