Fotos
Spezifikation
6-Zylinder Boxermotor im Heck
1991 ccm
130 PS bei 6100 U/min
174 Nm bei 4600 U/min
Verdichtung: 9,0:1
2 Fallstrom-Dreifachvergaser Weber 40 JDA-3C
elektrische Benzinpumpe
Motor
5-Gang-Vollsynchrongetriebe Stockschaltung
Heckantrieb
Kraftübertragung
selbsttragende Karosserie
Boge-Teleskopstossdämpfer
vorne:
Querlenker mit Längstorsionsfederstäben und Gummihohlfedern
Kurvenstabilisator
hinten:
Einzelradaufhängung mit Längslenkern
querliegende Drehfederstäbe mit Gummihohlfedern
Fahrwerk
Teves-4-Rad-Scheibenbremsen
Zweikreisbremssystem
Bremsen
4 1/2J x 15
165 – 15 Gürtel
416,3 x 161 x 132
457 x 179 x 130
221,1
136,7 / 133,5
10,3
1080 (1400)
210 km/h Höchstgeschwindigkeit
9,4 sec Beschleunigung 0-100 km/h
235
Felgen
Reifen
Länge x Breite x Höhe (in cm)
Radstand in cm
Radstand in cm
Spur vorn/hinten in cm
Wendekreis in m
Leergewicht (Geamtgewicht) in kg
Fahrleistung
Produzierte Stückzahl (1967)
Historie Porsche 911 Targa Softwindow 1976
«Der Targa ist weder ein Cabriolet noch ein Coupé, weder ein Hardtop noch eine Limousine, sondern etwas völlig Neues.» Dies teilte Porsche den Journalisten beim Erscheinen des 911 Targa mit. Und auf der Frankfurter IAA vom September 1965 lautete die Schlagzeile für den von Porsche präsentierten neuen Wagen: «Das erste serienmässige Sicherheitscabriolet der Welt» - In der Pressemappe war zu lesen: «Es ist Porsches Privileg, der erste Automobilhersteller der Welt zu sein, der ein Serienmodell mit Überrollbügel anbietet.»
Vorausgegangen war 1964 der Serienanlauf des Nachfolgers des 14 Jahre gebauten Porsche 356 mit gleichem Grundkonzept: luftgekühlter Boxermotor, eine kompakte Einheit mit Kupplung, Schaltgetriebe und Achsantrieb im Fahrzeugheck. Der neue 901, aus dem nach einem Rechtsstreit um die Typenbezeichnung mit Peugeot der 911 wurde (er wird heute auch als Urelfer bezeichnet) hatte zunächst bei den Porsche-Kunden einen schweren Stand. Diese verehrten eben immer noch den 356.
Die Tester dagegen waren voll des Lobes über den neuen 911und die Geschichte hat ihnen recht gegeben. Mit seinen 130 PS lief der Wagen um die 210 km/h und beschleunigte in 9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.
Die USA waren in den 1960er-Jahren der wichtigste Exportmarkt für Porsche. Die damals dort geführten Sicherheitsdiskussionen drehten die Stimmung. Cabrios im Allgemeinen und Heckmotorautos im Besonderen galten plötzlich als gefährlich. Aufgrund gesetzlicher Auflagen waren Cabriolets bei nahezu allen Herstellern aus dem Verkaufsprogramm verschwunden. Einen Nachfolger zu kreieren für das 356 Cabrio war also eine gewaltige Herausforderung. So entstand aus den Zwängen der damaligen Zeit der 911 Targa.
Der Begriff «Targa» ist aus dem Italienischen entlehnt und bedeutet «Schild», hätte also nicht treffender gewählt werden können. Einerseits erinnert er an die legendären Erfolge von Porsche-Sportwagen bei der Targa Florio und andererseits assoziiert er für das neugeschaffene Sicherheits-Cabriolet einen Schutzschild, der die Porsche-Insassen bei Überschlägen schützen sollte. Der Begriff ist markenrechtlich geschützt.
Dem neuen Sicherheitsbewusstsein der Amerikaner kam der aus Edelstahl gefertigte Sicherheitsbügel, den die Porsche-Ingenieure quer über den Fahrgastraum montiert hatten, gerade recht. Die grosse Variabilität des Sportwagens war bemerkenswert. Mit einem Reissverschluss entlang des Targa-Bügels liess sich die Kunststoff-Heckscheibe (Softwindow) öffnen, ohne dass das Targa-Dach herausgenommen werden musste. Aber natürlich konnte man auch ganz offen fahren. Tempo 200, Schatten über dem Kopf und den Fahrtwind in Nacken! Wo gab es etwas Vergleichbares schon?
Die Faltheckfenster wurden aber rasch durch heizbare Panorama-Heckscheiben aus Sicherheitsglas ersetzt. Entsprechend rar und gesucht sind heute die Softwindows. – Obwohl der neue 911 Targa an der IAA 1965 vorgestellt wurde, lief dessen Fertigung erst im Dezember 1966 an. Die frühen Elfer (Urelfer) gelten mit Fug und Recht als krisenfeste Investitionen.
Der vorliegende 1967 Porsche Targa Softwindow (einer von 235 gebauten) wurde vom Porsche Classic Zentrum Zürich (Schlieren) von Grund auf bis ins kleinste Detail restauriert und in den originalen Zustand versetzt. Er verfügt über matching numbers and colors, ein Echtheitszertifikat von Porsche AG sowie einen FIVA Pass.